Straßenbahnen nach Arheilgen und Kranichstein fahren wieder

Pünktlich zum Schulstart am 4. September fahren die Linien nach Arheilgen und Kranichstein wieder planmäßig. Die Bau­arbeiten in der Frankfurter Straße – zwischen Willy-Brandt-Platz und Pallaswiesenstraße – werden dann so weit abgeschlossen sein, dass die Straßenbahnen passieren können.

Seit April 2022 arbeitet die Stadt gemeinsam mit den kommunalen Tochterunternehmen HEAG mobilo und e-netz Südhessen an der Grunderneuerung. Die Sanierungsmaßnahmen waren so umfangreich, weil vom unterirdischen Kanal aus dem Jahr 1883 über Schienen und Fahrbahndecke aus den 1960er-Jahren bis hoch zu den Oberleitungen alles ersetzt werden musste. Der schlechte Zustand duldete keinen Aufschub.

Ganz neues Erscheinungsbild
Die Bauarbeiten haben den Anwohner*innen und ÖPNV-Nutzer*innen einiges abverlangt. In Zukunft wird die Situation für alle deutlich besser: In der Mitte können wieder Straßenbahnen und Autos fahren. Der Radverkehr erhält in beide Richtungen eigene, von der Fahrbahn abgesetzte Fahrradstreifen, sodass die neu gepflasterten Gehwege sowie die Pa­rallelstrecke im Herrngarten in erster Linie dem Fußverkehr zur Verfügung stehen.

Auch der Kanal hat jetzt ein deutlich größeres Fassungsvermögen, das die angrenzenden Keller bei Starkregen vor Überschwemmungen schützt. Zusammen mit den neuen Gas- und Stromleitungen ist er so verlegt, dass künftige Reparaturen den Straßenbahnverkehr nicht behindern werden.

Gut und sicher für alle
Das Prinzip, bei notwendigen Straßensanierungen die Situation für alle Verkehrsteilnehmenden zu verbessern und den oft nur begrenzt zur Verfügung stehenden öffentlichen Raum gerechter zu verteilen, gilt bei vielen aktuellen Großbaustellen der Stadt. Ziel ist es dabei immer, den Menschen aus Darmstadt und Umgebung eine gute und sichere Mobilität zu ermöglichen – und dabei unbedingt auch dem Klimaschutz Rechnung zu tragen.

Abgestimmte Planung
In Darmstadt fließen seit Jahren viele Millionen Euro in Straßensanierungsmaßnahmen. Dass diese so geballt anstehen, ist zum einen dem Alter von Brücken, Kanälen und Straßenbelägen zuzuschreiben, zum anderen dem jahrelang währenden Sanierungsstau aus der Zeit vor 2011. Das erfordert eine immense Sanierungsoffensive, die überall in der Stadt sichtbar ist. Sie bringt natürlich auch Belastungen mit sich. Baumaßnahmen im gewachsenen Bestand sind immer schwieriger als in neu entstehenden Quartieren. Es bedarf der intensiven Koordination und abgestimmten Planung. So wurde beispielsweise mit der Erneuerung der Nieder-Ramstädter-Straße gewartet, bis der Umbau des Böllenfalltorstadions und der Neubau der Lichtwiesenbahn fertig waren. Dadurch wurde vermieden, dass es zu Schäden durch Baufahrzeuge an den frisch sanierten Straßenbelägen kommt.

Auch eines der aktuell größten Investi­tionsprojekte der Stadt, der Neubau der Rheinstraßenbrücke über die Bahnlinie, startete erst, als die Querungen in der Hilpert­straße und im Stirnweg fertig ertüchtigt waren, um dort einen Umleitungsring einzurichten. Der Plan ist aufgegangen: Der Verkehr fließt. Darmstadt ist trotz der Bauarbeiten aus westlicher Richtung gut erreichbar!

Malena Todt | Fraktions­vorsitzende

Informationen über den neuen Fahrplan gibt es auf der Website der HEAG mobilo.

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