Wixhausen & Arheilgen
Durch den Abbruch des Probebetriebs und die vermehrten Flugbewegungen nach Ende der Corona-Beschränkungen ist die Lärmbelastung im Darmstädter Norden wieder gestiegen. Für die betroffenen Menschen stellt dies eine äußerst belastende Situation dar und sie drängen zu Recht auf eine Lösung. Leider sind die Verfahrensabläufe bei aktiven Schallschutzmaßnahmen wie der Verlagerung der Route „AMTIX kurz“ langwierig und komplex. Durch neue EU-Vorgaben haben sich zudem weitere Arbeitsschritte ergeben, die nicht abzusehen waren.
Unsere GRÜNEN Dezernent*innen Barbara Akdeniz und Michael Kolmer haben gegenüber der zuständigen Deutschen Flugsicherung (DFS) mehrfach auf die Belastung im Darmstädter Norden hingewiesen und sich für einen zeitnahen erneuten Probebetrieb eingesetzt. Die Notwendigkeit einer Lösung wird seitens der DFS und der maßgeblichen Gremien wie dem Forum Flughafen und Region (FFR) anerkannt.
Dies ist insofern als positiv zu bewerten, da es keinen gesetzlichen Anspruch von betroffenen Kommunen auf eine aktive Schallschutzmaßnahme gibt. Die Stadt ist daher auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit den zuständigen Institutionen angewiesen.
Bei aller Dringlichkeit bedarf es jedoch eines gründlichen Verfahrens, denn der Grund für den Abbruch des Probebetriebs waren nicht vorhergesehene mögliche Annäherungen an Flugzeuge im Landeanflug. Zuvor war bereits deutlich geworden, dass Optimierungsbedarf besteht.
Die sorgfältige Vorbereitung eines erneuten Probebetriebs ist auch insofern wichtig, weil dieser nicht noch einmal aus ähnlichen Gründen scheitern darf. Ein erfolgreicher neuer Versuch ist eine Chance für die gesamte nächste Generation. Im Umkehrschluss könnte es sein, dass bei abermaligen Problemen für lange Zeit keine Möglichkeit mehr besteht, das Thema anzugehen. Ein maßvolles Vorgehen ist deshalb wichtig, auch wenn Geduld an dieser Stelle schwerfällt.
Hildegard Förster-Heldmann (MdL) | Mitglied im Ausschuss Bauen, Stadtplanung, Verkehr & Liegenschaften
