Darmstadt unter den Top 3 beim Fahrradklima-Test 2022

Die Bedingungen für den Radverkehr in Darmstadt haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Das belegt das Abschneiden beim Fahrradklima-Test 2022 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs e.V. (ADFC), dessen Ergebnis gerade in Berlin bei einer großen Preisverleihung verkündet wurde. Darmstadt rückt gegenüber 2020 vier Plätze vor und liegt nun an Position drei in der Kategorie „Spitzenreiter“.

Ausschlaggebend sind die großen Anstrengungen beim Ausbau der Radwege und Radstreifen, die seit 2019 nach dem Beschluss der Radstrategie und des 34-Punkte-Plans unternommen wurden. Am besten schnitt der Bereich „Infrastruktur Radverkehrsnetz“ (Einzelnote 2,8) ab.

Natürlich ist noch Luft nach oben, deshalb geht der Ausbau weiter. Mit der Nieder-Ramstädter- und der Frankfurter Straße werden in Kürze zwei wichtige Radverkehrsachsen fertiggestellt. Zahlreiche Radwege, unter anderem in der Kasinostraße, sind in Planung. Ein Fokus liegt dabei auf den Kreuzungsbereichen, da diese für Radfahrende besonders risikoreich sind. Langfristig werden alle Verkehrsteilnehmenden vom Ausbau des Fahrradnetzes profitieren, denn Gehwege stehen dann in erster Linie dem Fußverkehr zur Verfügung. Auch der innerstädtische Autoverkehr wird entlastet, wenn die Radwege sicher sind und dadurch mehr Menschen für das Rad gewonnen werden können.

Stefan Opitz | Vorsitzender des Ausschusses Bauen, Stadtplanung, Verkehr & Liegenschaften

 

Hintergrund

Erster Raddirektweg Hessens

Immer mehr Menschen fahren mit elektrischer Unterstützung Rad und können damit auch größere Distanzen problemlos zurücklegen. Der Raddirektweg zwischen Darmstadt und Frankfurt, dessen Verlauf bewusst so angelegt ist, dass er die Arbeitsplatzschwerpunkte der Region vernetzt, ist der erste Hessens.

Auf Darmstädter Gemarkung ist bereits die Strecke zwischen Erzhausen und Wixhausen fertig. Im Juli 2022 folgte der Spatenstich für den Abschnitt bis Arheilgen. Ein 550-Meter-langes Teilstück samt einer Brücke sind seit Mai für die Öffentlichkeit freigegeben.

Für den weiteren Verlauf Richtung Süden wurden in einer Machbarkeitsstudie zwei Vorzugsvarianten ausgemacht: Größte Zustimmung erhielt der „Gerade Gustav“, der die Darmstädter Innenstadt mit anbindet. Diese Variante wird prioritär weiterverfolgt. Die Variante „Schienen Charlie“ entlang der Bahn wird bei allen künftigen Entwicklungen mit geplant.

Auch andere Nachbarkommunen werden durch ganzjahrestaugliche Radwege vernetzt. Von der Darmstädter Waldkolonie führt ein neuer Radweg nach Weiterstadt-Riedbahn. Eberstadt und Mühltal sind durch die Sanierung des Nieder-Ramstädter Wegs gut miteinander verbunden. Die Planungen für einen Radweg nach Roßdorf mit bewegungsgesteuerter Beleuchtung laufen. Zudem konnte der GRÜNE Dezernent Michael Kolmer bei Hessen Mobil erreichen, dass die Radverbindung Böllenfalltor – Traisa priorisiert behandelt wird.

Stefan Opitz | Vorsitzender des Ausschusses Bauen, Stadtplanung, Verkehr & Liegenschaften

 

 

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