Grüne weisen Alleingang des Oberbürgermeisters zurück – sein Vorgehen zeuge nicht von Kenntnis der Sachlage.

Bei dem Vorhaben handelt es sich um ein städtebauliches Konzept zur Entwicklung des Messplatzes, bestehend aus Wohnungen und Gewerbegebiet samt Kita. Die Darmstädter Grünen begrüßen das in Begleitung des Gestaltungsbeirats bereits beschlossene Vorhaben. Besonders positiv bewerten sie das Vorhaben hinsichtlich der Schaffung von 45 % sozialem Wohnungsbau samt Dach- und Fassadenbegrünung, der in ein nachhaltiges Energiekonzept und ein autoarmes Mobilitätskonzept eingebettet werden soll.

„Es macht keinen Sinn, Verfahren und Projekte, die derartig weit fortgeschritten seien, aufzuhalten. Aufgabe der Politik ist es vielmehr Verlässlichkeit für die Gesellschaft und Beteiligte zu bieten. Daher gilt es an der bestehenden Planung festzuhalten und nicht frei nach dem Motto ‚da reden wir nochmal drüber‘ Unsicherheit zu verbreiten“ so Ewald. Nicht nur aus ökologischer Perspektive, hinsichtlich der Nutzung der bereits versiegelten Fläche, sondern auch und vor allem aus sozialpolitischer Perspektive mit Blick auf die Schaffung von 41.800 Quadratmetern neuer Wohnfläche sei das Projekt unbedingt zu realisieren. Zudem sieht das Projekt bereits jetzt einen Mix aus Gewerbe- und Wohnfläche vor. Der Mix aus guter ÖPNV-Anbindung mit autoarmer Quartiersplanung rundet das Konzept ab.

Freilich gebe es weiteren Abstimmungsbedarf in Bezug auf das Vorhaben. Dieser stelle jedoch keinerlei Hürden für das Projekt dar. Vielmehr gelte es die fallenden Baukosten im Blick zu behalten und langfristige Entscheidungen zu treffen.

In Anlehnung an Art. 11 des Grundgesetzes vertritt Förster-Heldmann die Auffassung, dass eine freiheitliche Gesellschaft es den Menschen erlauben und ermöglichen müsse, dort zu wohnen, wo sie sich niederlassen wollen. Daraus ergebe sich für die Stadt Darmstadt die Aufgabe, für Wohnraum zu sorgen, um dem bevorstehenden Zuzug geordnet begegnen zu können. „Wohnraumschaffung nur durch Nachverdichtung wird in Darmstadt nicht zu realisieren sein. Daher gilt es, jede bereits versiegelte Fläche für die Schaffung von Wohnraum zu nutzen – die Realisierung der Quartiersplanung ist somit ein richtiger Schritt in die richtige Richtung“, so die beiden.

 

Bild: © Planquadrat Architekten und Stad

 

 

 

 

 

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