Stadtteile

Leben in Darmstadts Stadtteilen

Die in unserem GRÜNEN Wahlprogramm formulierten Ziele gelten für das gesamte Darmstädter Stadtgebiet und die dort lebenden Menschen.Um die Kernstadt herum gruppieren sich mit Eberstadt, Arheilgen und Wixhausen jedoch drei Stadtteile, die erst im Verlauf des 20. Jahrhunderts eingemeindet wurden. Zuvor haben sie sich als eigenständige Gemeinden entwickelt. Kranichstein ist wiederum überwiegend ab den 1960er-Jahren als zeittypische Großsiedlung entstanden. In mancherlei Hinsicht sind sie deshalb von ganz eigenen Strukturen und Fragestellungen geprägt, sodass wir sie in unserem GRÜNEN Wahlprogramm noch einmal separat in den Blick nehmen. Der Fokus liegt dabei auf den spezifisch lokalen Anforderungen.

[lwptoc]

1. Eberstadt

Mit über 20.000 Einwohner*innen ist Eberstadt der größte dieser vier Stadtteil. Viele Eberstädter*innen schätzen die ausgewogene Mischung aus urbanem und ländlichem Flair wie auch die zentrale Lage zwischen Stadtmitte und den Ausläufern des Odenwaldes.
Wir GRÜNE wollen die Lebensqualität dieses Stadtteils erhalten und weiter ausbauen. Dafür machen wir uns in unserem GRÜNEN Ortsverband stark. Alle wichtigen Themen bearbeiten wir gemeinsam mit den Bürger*innen.

1.1. Stadtteilentwicklung

Durch zahlreiche Bürgerumfragen, Bürgerversammlungen und Stadtteilforen wurde der Prozess der Bürgerbeteiligung auch in Eberstadt erfolgreich umgesetzt. So wird auf Wunsch der Bürgerschaft bei der Entwicklung der neuen Wohnbebauung auf dem Klinikgelände darauf geachtet, dass der Baumbestand und die parkähnliche Struktur bestehen bleiben. Auch die beschlossene Ansiedlung eines Nahversorgers auf dem ehemaligen Radio-Wilms-Gelände wird in enger Abstimmung mit den Bürger*innen vor Ort umgesetzt. Beispielsweise bleibt ein Großteil der Parkplätze erhalten, der gewünschte Zugang zum Markt von der Heidelberger Landstraße aus ist in Planung.
Der Eingangsbereich des Eberstädter Rathauses sowie der Stadtteil-Bahnhof wurden barrierefrei umgestaltet. Zur Entlastung der Engstelle Heidelberger Landstraße/Einmündung Oberstraße wurde ein Fuß- und Radweg angelegt, der nach der ehemaligen Eberstädter Ortsherrin Anna von Frankenstein benannt werden wird.
Unter GRÜNER Beteiligung entstand das neue Wohngebiet am Steigertsweg, bei dem der Schwerpunkt auf der Schaffung von bezahlbarem Wohneigentum lag.
Zudem haben wir GRÜNE uns für die Wiederbelebung des Eberstädter Bauerngartens eingesetzt und ihn als Treffpunkt für alle Generationen geöffnet. Das Kleinod bietet Familien und Kindern die Möglichkeit, sich zu erholen oder weiterzubilden, zu picknicken oder zusammen zu spielen.
Im Herbst hat die Stadt gemeinsam mit der AG „Bewegte Modaupromenade“ und dem TG07 Eberstadt an der Hirtengrundhalle eine Outdoor-Fitnessanlage für die Eberstädter Bevölkerung eröffnet. An bereits vorhandenen Spielplätzen wurden Fitnessgeräte für Senior*innen installiert.
>>> Unser Ziel ist ein lebendiger Ortskern, der zum Verweilen einlädt. Dafür wollen wir die Verkehrsbeziehungen neu ordnen und Fußgänger*innen und Radfahrer*innen mehr Raum geben. Die Aufenthaltsqualität soll gesteigert werden.
>>> Den Bau eines Gemeinschaftsbackofens, wie er derzeit von Eberstädter Bürger*innen geplant wird, unterstützen wir.

>>> Wir GRÜNE arbeiten auch weiterhin an einem Einzelhandelskonzept.

1.2. Kinder und Jugendliche

Die Kinderbetreuung hat in Eberstadt, wie in der ganzen Stadt, eine vorbildliche Entwicklung genommen. Die U3-Betreuung wurde ausgebaut, neue Spielplätze und Kindergärten, wie die Kindertagesstätte Thomasstraße, geschaffen. Mit innovativen Konzepten, wie beispielsweise dem Naturkindergarten in den Streuobstwiesen, wurde das Kinderbetreuungsangebot qualitativ aufgewertet. Weitere Kitas sind im Brunnenweg (U3-Betreuung) und an der Ludwig-Schwamb-Schule in Planung.
Auch die Schulkindbetreuung an den Grundschulen wurde ausgeweitet und die Schulsozialarbeit an allen Eberstädter Schulen umgesetzt. Bei der Erweiterung der Ludwig-Schwamb- und der Mühltalschule lag ein wesentlicher Schwerpunkt auf der Aufenthaltsqualität. Das Zusammenwachsen der beiden Schulen zeigt, wie Inklusion gelingen kann.
>>> Wir GRÜNE setzen uns für eine Veränderung der Schulbezirke ein, um die isolierte Situation der Wilhelm-Hauff-Schule aufzulösen. > Bildung

Mithilfe der aufsuchenden Sozialarbeit (Streetwork) direkt an Treffpunkten von Jugendlichen konnten Konflikte im Stadtteil entschärft und das generationsübergreifende Miteinander gestärkt werden.
Durch die Förderung wie unter anderem des Zirkus Waldoni und anderer Partnerprojekte im Kreativhof Grenzallee unterstützen wir GRÜNE junge Menschen in ihren Fähigkeiten, in ihrem Selbstwertgefühl und im sozialen Umgang. Dank des Trägerwechsels im Kinderhaus Paradies ist es gelungen, die Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil besser auf die Bedürfnisse der jungen Menschen zuzuschneiden. Zudem wurde das Jugendhaus „Kiste“ am Standort Gutenbergschule gesichert.
>>> Der Eberstädter Süden benötigt ein barrierefreies Jugendzentrum. Wir setzen uns dafür ein, dass das GO IN dementsprechend ausgebaut beziehungsweise ein neues barrierefreies Jugendzentrum ähnlich dem Kranichsteiner Jugendcafé Chillmo geschaffen wird.

1.3. Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ für den Südwesten von Eberstadt

Mithilfe des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ wurde der Süden von Eberstadt von 1999 bis 2013 entscheidend weiterentwickelt. Unter anderem konnten Maßnahmen zur Prävention und eine Intensivierung der Kinder- und Jugendarbeit auf den Weg gebracht werden. Nach wie vor gibt es trotz aller bisherigen Anstrengungen immer noch einen erheblichen städtebaulichen und sozialen Nachholbedarf. Es gilt, „Altes“ zu sichern und „Neues“ zu fördern.
Der südwestliche Teil muss in das Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ (ehemals Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“) aufgenommen werden. Dies kann auch Teile des früheren Programmgebiets „Soziale Stadt“ beinhalten.
>>> Wir wollen prüfen, ob das Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ für den westlichen Teil im Süden Eberstadts in Anspruch genommen werden kann und unterstützen einen möglichen Antrag.
>>> Wir setzen uns dafür ein, dass das Café (N)Immersatt erhalten bleibt. Das lokale Beschäftigungsprojekt der Baff-Frauen-Kooperation für langzeitarbeitslose Frauen bietet kostengünstige Mittagessen an. Um das sozialräumlich verankerte Angebot zur Unterstützung besonders einkommensarmer Menschen zu stärken, haben wir bereits den Umzug in neue Räumlichkeiten unterstützt.

1.4. Sanierung Mühltalbad

Die bereits beschlossene Sanierung des Mühltalbades unter Denkmalschutzrichtlinien werden wir begleiten. Für die Dauer der Arbeiten muss eine Interimslösung gefunden werden, damit die Eberstädter*innen im Sommer weiterhin ins Freibad gehen können. > Sport
>>> Wir setzen uns für eine Flexibilisierung der Öffnungszeiten ein, denn gutes Schwimmbadwetter richtet sich nicht nach der Badesaison.

1.5. Klimaschonende und sichere Mobilität in Eberstadt

Wir setzen uns für einen attraktiven Verkehrsknotenpunkt für Stadtteilbusse und Straßenbahnen ein. Eine angemessene Radverkehrsinfrastruktur fördert klimaschonende Mobilität und trägt zur Belebung des Ortskerns bei.
Zur weiteren Erschließung von Wohngebieten durch den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) soll der vorhandene Ringverkehr (EB-Bus) ausgeweitet und im Hinblick auf das neue Ludwigshöhviertel weiterentwickelt werden. Mit dem Heinerleiner-Rufbussystem erhält auch Eberstadt ein neuartiges flexibles ÖPNV-Angebot für mehr direkte Verbindungen über einen längeren Zeitraum des Tages.
Nur kurze Wege zur nächsten Haltestelle und eine regelmäßige Taktung bauen Hemmnisse bei der Nutzung des ÖPNV ab. Gleichzeitig fördert ein gutes ÖPNV-Angebot die Teilhabe von Kindern, Familien, Senior*innen sowie Menschen mit Beeinträchtigung am öffentlichen Leben.
>>> Wir fordern aus Gründen der Verkehrssicherheit und des Klimaschutzes Tempo 30 im gesamten Ortsgebiet von Eberstadt.
>>> Außerdem wollen wir mehr Fahrradabstellmöglichkeiten im Ortskern, an Lebensmittelgeschäften und vor Gastronomiebetrieben in Eberstadt-Süd.
>>> Der Ausbau der Fahrradverbindung in der Heidelberger Landstraße entlang der Lincoln-Siedlung soll bis in den Eberstadt Süden weitergeführt werden.

>>> Die Radverbindung entlang der Pfungstädter Straße von der Ortsmitte bis zum Eberstädter Bahnhof wollen wir verbessern.
>>> Wir begrüßen die geplante Umwidmung der Heinrich-Delp-Straße zur Fahrradstraße. Mit der Öffnung des Ludwighöhviertels nach Abschluss der Bauarbeiten wird dadurch eine attraktive Radverbindung zwischen Bessungen und Eberstadt entstehen.

>>> Wir GRÜNE machen uns dafür stark, dass der vorhandene EB-Bus auch am Wochenende und in den Abendstunden in angemessenem Takt fährt. Den Einsatz von Bürgerbussen unterstützen wir.

1.6. Erhalt des Westwaldes

Die Eberstädter*innen sind von den Schäden des Westwaldes direkt betroffen. Mit aller Kraft machen wir GRÜNE uns deshalb für seine Rettung stark. Gemeinsam mit dem von der Stadt eingesetzten „Runden Tisch Wald“ wollen wir Ideen und Konzepte entwickeln, wie der Westwald umgestaltet werden kann, um ihn widerstandsfähig zu machen und dauerhaft zu erhalten. Eine Wohnbebauung auf bewaldeten Flächen lehnen wir ab, dies wurde mit unserem Antrag zum Masterplan 2030+ noch einmal deutlich fixiert. Dies gilt für den Westwald, das Forstgebiet zwischen Barbarasiedlung und Lincoln-Siedlung sowie für alle anderen Waldgebiete der Stadt. > Umwelt- und Naturschutz- und Naturschutz
Darüber hinaus ist der Erhalt der Streuobstwiesen fester Bestandteil unserer GRÜNEN Ortspolitik.

1.7. Selbstbestimmtes und selbstständiges Leben von Senior*innen in Eberstadt

Um die Leitlinien der Darmstädter Altenhilfeplanung „so lange wie möglich – so selbstständig wie möglich“ zu realisieren, brauchen wir in Eberstadt einen integrativen Ansatz. Wir GRÜNE unterstützen deshalb die Stadt bei der Suche nach Grundstücken und Gebäuden, die zur Schaffung von generationsübergreifenden Wohnprojekten, betreutem Wohnen sowie Alten- und Pflegeeinrichtungen geeignet sind.
>>> Wir GRÜNE werden prüfen, ob Flächen des ehemaligen Klinikgeländes im Süden vom Eberstadt dafür genutzt werden können.
>>> Im Sinne einer „besitzbaren“ Stadt sollen seniorengerechte Bänke in der Ortsmitte, an Wegen und auf Plätzen aufgestellt werden.

 

2. Kranichstein

Kranichstein ist einer der jüngeren Stadtteile Darmstadts und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Der als „Trabantenstadt“ geplante Bezirk zeichnet sich in mehrfacher Hinsicht durch große Vielfalt aus. Da sind zum einen die Menschen aus über 80 Nationen, die hier friedlich zusammenleben. Auch die Bebauung und Struktur innerhalb des Viertels ist heterogen. So steht das erste Passivhaus Deutschlands nur ein paar Straßen vom einzigen Ökumenischen Gemeindezentrum der Region entfernt. Die direkte ÖPNV-Anbindung an die Stadtmitte und die fußläufig zu erreichenden Wälder, Seen und Grünflächen machen Kranichstein so attraktiv.

2.1. Stadtteilentwicklung

Ein großer Bereich des Stadtteils Kranichstein wurde im Jahr 2000 in das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen, das seit 2020 als Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ weitergeführt wird. Das Förderprogramm wurde vom Bund ins Leben gerufen, um Quartiere mit besonderem Entwicklungsbedarf zu unterstützen. Es setzt dabei auf eine Mehrebenenstrategie und die Kombination verschiedener Politikfelder. In Kranichstein ist die Umsetzung durch engagierte Gemeinwesenarbeit, die Stadtteilwerkstatt sowie das Zusammenwirken von Bürger*innen, Vereinen, Initiativen und städtischen Ämtern sehr gut gelungen. Der Neubau des Jugendcafés Chillmo, die vielen neu gestalteten naturnahen Spiel- und Freizeitanlagen, die Aufwertung der Außenräume der Erich Kästner-Schule, der Park am Brentanosee sowie der Anschluss des Stadtteils an das Straßenbahnnetz sind nur einige der Erfolge, die daraus entstanden sind und die bis in die Gegenwart hinein wirken. Heute präsentiert sich Kranichstein als lebendiger, urbaner Stadtteil, der mit der Umgestaltung des Strahringer Platzes im Baugebiet K6 noch einen zentralen Quartiersplatz erhalten hat.
>>> Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass insbesondere die Quartiersarbeit und die Stadtteilwerkstatt weiterhin unterstützt werden. Wichtig sind uns die Stadtteilrunden, in denen aktive Bürgerbeteiligung stattfindet.
>>> Das internationale Stadtteilfest „Bunte Wiese“, das von der Stadt mit veranstaltet wird, wollen wir fortführen.
>>> Im Sinne einer Stadt der kurzen Wege, setzen wir GRÜNE uns für gute Einkaufsmöglichkeiten vor Ort ein. Für Kranichstein wollen wir erreichen,dass die zwei Einkaufszentren erhalten bleiben und durch weitere Geschäfte ergänzt werden.
>>> Perspektivisch soll das Gelände zwischen Jägertor- und Siemensstraße bebaut und so weiterer Wohnraum geschaffen werden.

2.2. Kinder und Jugendliche

Die Erich Kästner-Schule (EKS) ist die größte Darmstädter Grundschule. Im April 2020 haben die Arbeiten für den dringend notwendigen zentralen Neubau begonnen. Zudem hat der GRÜN geführte Magistrat beschlossen, 3,2 Mio. Euro für die Sanierung des „Gelben Hauses“ zur Verfügung zu stellen. Die Schule war eine der ersten, die am Pakt für den Nachmittag teilnahmen, heute werden rund 30 % der Schüler*innen innerhalb der Schule am Nachmittag betreut.
>>> Die Ergebnisse des Bildungsmonitorings > Bildung zeigen, dass trotz der guten Arbeit an der EKS bei vielen Schüler*innen erhöhter Förderbedarf besteht. Wir setzen uns dafür ein, dass die Lehrkräfte und Lernenden deutlich mehr Unterstützung erhalten.

Das Kita- und Schulbau-Sanierungsprogramm ist umgesetzt. Eine neue Krippe wurde eingerichtet. Das Angebot der Offenen Kinder- und Jugendarbeit konnte aufgewertet werden.
Das Familienzentrum „Menschenkinder“ leistet eine wichtige, generationenübergreifende Arbeit im Quartier, die wir unterstützen.
>>> Um dem Wachstum des Stadtteils gerecht zu werden, muss die Kinderbetreuung weiter ausgebaut werden. Eine neue Kinderkrippe über dem Einkaufszentrum am See soll errichtet werden.

2.3. Solange im Viertel leben wie möglich: Senior*innen in Kranichstein

Seit vielen Jahren sorgt der Verein Hiergebleiben dafür, dass möglichst alle Menschen am Leben im Stadtteil teilhaben und so lange es geht selbstbestimmt in ihrer Wohnung leben können, auch bei gesundheitlichen Schwierigkeiten und im Alter. Diese Arbeit begleiten und unterstützen wir.
>>> Wir setzen uns für die Einrichtung einer Tagespflege für ältere Menschen in Kranichstein ein.
>>> Zudem sollen ein Nachbarschaftszentrum und ein Beratungszentrum in Zusammenarbeit mit dem Verein Hiergeblieben geschaffen werden.

2.4. Mobilität: Ausbau der Radwege und Tempo 30

Dank des Straßenbahnausbaus ist Kranichstein mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar. Auch auf die starke Nutzung der Line H wurde reagiert: Seit Herbst 2018 fahren die Busse im 10-Minuten-Takt. Von der Einführung des Sozialtickets profitieren viele in Kranichstein lebende Bürger*innen.
Die Planungen für die Sanierung der Jägertorstraße stehen kurz vor dem Abschluss. Wir GRÜNE haben uns dafür eingesetzt, dass ausreichend Platz für Fahrradwege vorgesehen wird. Ein Zebrastreifen zur Querung der befahrenen Straße wurde zwischen dem Wohngebiet K6 und dem Lidl-Markt bereits eingerichtet.
>>> Die Fahrradwege in Kranichstein müssen ausgebaut und vorhandene in Teilen aufgewertet werden, dies gilt insbesondere für die Strecke entlang der Kranichsteiner Straße auf der Höhe der Fasaneriemauer.
>>> Es soll zusätzliche hochwertige Fahrradabstellanlagen zum Anschließen des Fahrradrahmens am Einkaufszentrum am See geben.
>>> Es ist zu prüfen, inwieweit Kranichstein an das überregionale Fahrradwegenetz, zum Beispiel an den Raddirektweg Darmstadt – Frankfurt, angebunden werden kann.
>>> Wir wollen, dass zur Verkehrssicherheit Tempo 30 in ganz Kranichstein eingeführt wird. Dafür soll ein Modellprojekt beantragt werden. Insbesondere an der Jägertorstraße ist dies wichtig, da es dort viele Betreuungseinrichtungen gibt.

2.5. Sanierung der Seen und Renaturierung des Ruthsenbachs

Der Erich Kästner- und der Brentano-See sind fertig saniert und der Ruthsenbach in Teilen renaturiert. Zum Wohle des Naturschutzes und zur Förderung der biologischen Vielfalt lässt die Stadt viele Wiesen- und Grünstreifen deutlich weniger mähen. Die Wegebeziehungen und Grünflächen wurden an mehreren Stellen zugunsten der Nutzbarkeit und Biodiversität umgestaltet und aufgewertet, Beispiele dafür sind das Gebiet hinter dem Einkaufszentrum und entlang der Kranichsteiner Straße.
>>> Wie überall in der Stadt soll auch in Kranichstein die Dach- und Fassadenbegrünung zugunsten des Klimaschutzes vorangetrieben werden. Wir wollen prüfen lassen, ob einige der Hochhauswände begrünt werden können.

2.6. Deutliche Reduzierung des Fluglärms

Die GRÜNE Umweltdezernentin und der GRÜNE Oberbürgermeister haben sich dafür eingesetzt, dass die Flugroute „Amtix kurz“ Richtung Norden, in die Mitte eines unbebauten Korridors, verschoben wird. Der Probebetrieb startete im November 2020. Für die Menschen in Kranichstein bedeutet das eine deutliche Entlastung vom Fluglärm.

 

3. Arheilgen

Arheilgen hat sich in den vergangenen Jahren vorbildlich entwickelt. Der Bau der Umgehungsstraße, der Ausbau der Straßenbahn und die Verlegung der Wendeschleife wurden genutzt, um den öffentlichen Raum neu zu gestalten. Es ist ein attraktiver Ortskern entstanden, geprägt von einem lebendigen Mix aus Gastronomie und Geschäften, Wohnbebauung und Natur.
Im Zuge der Kanalbauarbeiten entlang der Frankfurter Straße wurde die Chance ergriffen, die verkehrliche Situation für Fußgänger*innen, Fahrräder, Straßenbahnen sowie Autos neu zu ordnen und die Verbindung zwischen Arheilgen und der Kernstadt städtebaulich aufzuwerten. Grundvoraussetzung für die neue Gestaltung war, dass der Verkehrsfluss nicht beeinträchtigt wird und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen gewährleistet ist. Beides ist hervorragend gelungen.
Mit der neuen Wache hat die Freiwillige Feuerwehr Arheilgen eine zeitgemäße Ausstattung erhalten. Der Umzug schafft zudem Platz für 30 neue, barrierefreie Wohnungen auf dem ehemaligen Gelände im Ortskern des Stadtteils.
Wie Kranichstein profitiert auch Arheilgen von der Nordverschiebung der Flugroute „Amtix kurz“: Insgesamt wird es für 10.000 bis 12.000 Menschen deutlich leiser.
Diese positive Entwicklung wollen wir GRÜNE fortsetzen und sie innerhalb der Stadtteilforen gemeinsam mit den Arheilger Bürger*innen gestalten.

3.1. Kinderbetreuung

Arheilgen ist mit Kinderbetreuungsplätzen bestens versorgt. Sowohl was die Betreuung von Kindern unter drei Jahren (U3) als auch das Kindergartenalter (Ü3) angeht liegt der Stadtteil in Darmstadt ganz weit vorn. In keinem anderen Darmstädter Viertel wurden in den vergangenen Jahren so viele neue Kitas eröffnet. Dabei wurde stets auf Qualität geachtet. Stadt und freie Träger arbeiten eng zusammen. Gelungene Beispiele sind das innovative Konzept der Bewegungs- und Ernährungskindertagesstätte der Sportgemeinschaft Arheilgen e.V. oder die integrative Kita Pippi Langstrumpf der Arbeiterwohlfahrt e.V..

3.2. Stärkung der Nahversorgung

Arheilgen wächst. Dafür braucht es Wohnraum und ausreichend Nahversorgungsangebote. Zwischen Frankfurter Landstraße und Darmstädter Straße sollen auf einem weitgehend brachliegenden Grundstück ein Aldi-Markt sowie 15 neue Wohnungen entstehen. Acht davon sind für geringe und mittlere Einkommen vorgesehen. Damit sind die von unserer Koalition eingeführten Sozialstandards mehr als erfüllt. Auch barrierefreie Wohneinheiten wird es geben. Der Standort ist ideal, da das Gelände mitten im Zentrum von Arheilgen liegt. Mit der Nachverdichtung wird eine weitere Zersiedlung der Landschaft vermieden. Bei der Planung wurden zahlreiche Anregungen und Änderungswünsche aus der Arheilger Bürgerschaft aufgegriffen und umgesetzt.
>>> Aus unserer Sicht ist als weiterer Schritt zur Entwicklung des Stadtteilzentrums die Ansiedlung eines Getränkemarktes wünschenswert.

3.3. Mobilität: Fahrradstraße und Anschluss an den Radschnellweg Darmstadt – Frankfurt

Der Fahrradweg entlang der Frankfurter Landstraße wurde ausgebaut. Parallel dazu verläuft Im Erlich die erste Fahrradstraße Arheilgens. An der Planung waren die Arheilger Bürger*innen beteiligt. Auf ihre Anregung hin wurde unter anderem das Ausweichstellenkonzept überarbeitet, um möglichst viele Parkmöglichkeiten zu erhalten.
Immer mehr Menschen fahren mit elektrischer Unterstützung Rad und können damit auch größere Distanzen problemlos zurücklegen. Der Raddirektweg zwischen Darmstadt und Frankfurt, dessen Verlauf bewusst so angelegt ist, dass er die Arbeitsplatzschwerpunkte der Region vernetzt, ist der erste Hessens. Ein erster Abschnitt wurde 2019 eröffnet und führt von Egelsbach bis zum Ortsrand von Wixhausen. Mittlerweile wurde er bis zum Bahnhof Wixhausen weitergeführt. In einem dritten Bauabschnitt folgt die Strecke bis zur B3 in Arheilgen.
Der weitere Verlauf Richtung Darmstadt wird zurzeit in einem Bürgerbeteiligungsverfahren festgelegt, die schrittweise Umsetzung ist ab 2021 geplant. Als ersten Schritt wird der Radschnellweg entlang der S-Bahn bis zu Merck und zum Nordbahnhof verlängert, die weitere Führung nach Süden wird schrittweise weiter geplant. Parallel wird eine Verbindung im Westen entlang der Kläranlage zum Hauptbahnhof geprüft, damit die Arbeitsplätze in der Weststadt und im Telekomviertel von Norden aus gut erreichbar sind.

 

4. Wixhausen

Wixhausen ist seit 1977 der kleinste und nördlichste Stadtteil Darmstadts. In dieser Zeit hat er sich mit dem GSI-Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH und dem neuen internationalen Beschleunigerzentrum FAIR zu einem der wichtigsten Wissenschaftsstandorte unserer Stadt entwickelt.

4.1. Schnelle Internetverbindung

Schnelle Internetverbindungen sind für eine moderne Wissenschaftsstadt unerlässlich. Nicht allein aus wirtschaftlichen Gründen wie dem Verkauf von Bauland oder der Ansiedlung von Gewerbe. Schnelles Internet gehört heute zur Daseinsvorsorge, die eine Stadt seinen Bürger*innen bieten muss. Deshalb haben wir uns für eine flächendeckende, hochleistungsfähige Breitbandinfrastruktur in Wixhausen stark gemacht und als diese zunächst ohne Fördermittel nicht umzusetzen war, dafür einen Betrag in Höhe von 250.000 Euro in den Haushalt eingestellt.

4.2. Verlängerung der Straßenbahn bis nach Wixhausen

Um die ÖPNV-Anbindung nach Wixhausen zu stärken, wurde die Buslinie G an die Straßenbahn in Arheilgen angeschlossen. An den Kosten für das Busangebot hat sich die GSI beteiligt. Mit der geplanten Verlegung des Straßenbahn-Depots der HEAG mobilo nach Wixhausen Ost, bietet sich die Chance, die Straßenbahnlinie bis Wixhausen zu verlängern, sodass künftig kein Umsteigen mehr nötig ist.
>>> Wir setzen uns dafür ein, dass die Vorbereitenden Untersuchungen für Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen in Arheilgen West und Wixhausen Ost zügig vorangebracht werden. Umwelt- und naturschutzrechtliche Fragestellungen sind dabei so zu berücksichtigen, dass es gelingt, einen klugen Ausgleich zwischen der unbedingt notwendigen Schaffung von Gewerbeflächen – auch damit anderswo Platz für den Wohnungsbau frei wird –, der Verlängerung der Straßenbahn nach Wixhausen und der Bewahrung der Freiraumqualitäten zu schaffen.

4.3. Grundlegende Ursachen des Fluglärms angehen

Anders als Arheilgen und Kranichstein wird Wixhausen durch die Nordverschiebung der Flugroute „Amtix kurz“ nur partiell vom Fluglärm entlastet – im Norden wird es wahrscheinlich eine zusätzliche Belastung geben.
Umso wichtiger ist es, dass die grundlegenden Ursachen des Fluglärms bekämpft werden. Nur durch eine Einhaltung des Nachtflugverbots, eine Einschränkung des Billig-Flieger-Angebots, Lärmobergrenzen sowie den Einsatz lärmarmer Triebwerke und Materialien kann eine Entlastung für alle Menschen in Darmstadt erreicht werden.
>>> Wir setzen uns dafür ein, dass die grundlegenden Ursachen des Fluglärms angegangen werden. Dafür müssen Maßnahmen des aktiven Schallschutzes vorangebracht werden.

4.4. Nahversorgung für einen funktionierenden und lebenswerten Stadtteil

Wixhausen mit seinen rund 6.400 Einwohner*innen hat eine herausfordernde Größe, um funktionierende Nahversorgungsstrukturen zu etablieren. Für einen lebenswerten Stadtteil sind diese jedoch essenziell – nicht nur zum Einkauf, sondern auch als Treffpunkt und für das soziale Leben in Wixhausen. Seit Langem setzt sich der GRÜNE Oberbürgermeister und Wirtschaftsdezernent deshalb für ein neues, baulich integriertes Stadtteilzentrum ein, damit möglichst viele Wixhäuser*innen es für ihre Besorgungen von der Wohnung aus zu Fuß oder mit dem Rad erreichen können. Gerade für Ältere und Familien mit Kindern ist dies wichtig. Wir setzen darauf, dass ein solches Konzept gelingen kann. Das werden wir ausdrücklich unterstützen und im weiteren Verfahren positiv begleiten.